05.07.24

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Ein Detaillierter Ratgeber zum Zweittrimesterscreening

Das Zweittrimesterscreening


Das Zweittrimesterscreening ist ein wichtiger Bestandteil der pränatalen Vorsorgeuntersuchungen und bietet werdenden Eltern wertvolle Informationen über die Gesundheit und Entwicklung ihres ungeborenen Kindes. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über das Zweittrimesterscreening wissen musst, von den Gründen und dem Ablauf der Untersuchung bis hin zu den möglichen Ergebnissen und deren Bedeutung.


1. Was ist das Zweittrimesterscreening?

Das Zweittrimesterscreening, auch bekannt als "großer Ultraschall" oder "Feindiagnostik", ist eine umfassende Ultraschalluntersuchung, die zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Entwicklung des Fötus detailliert zu überprüfen und mögliche Anomalien frühzeitig zu erkennen.


2. Warum ist das Zweittrimesterscreening wichtig?

Das Zweittrimesterscreening ist wichtig, weil es:

Entwicklungsanomalien: Es kann strukturelle Anomalien wie Herzfehler, Neuralrohrdefekte oder Fehlbildungen der Organe erkennen.

Wachstumsprobleme: Es hilft, das Wachstum des Fötus zu überwachen und sicherzustellen, dass er sich entsprechend der Schwangerschaftswoche entwickelt.

Plazenta und Fruchtwasser: Die Untersuchung bewertet die Position und Funktion der Plazenta sowie die Menge des Fruchtwassers.

Vorbereitung und Planung: Frühe Erkennung von Anomalien ermöglicht es den Eltern und dem medizinischen Team, sich auf mögliche medizinische Eingriffe oder spezielle Pflege vorzubereiten.

3. Wie läuft das Zweittrimesterscreening ab?

Der Ablauf des Zweittrimesterscreenings umfasst mehrere Schritte:

Vorbereitung:

Du musst in der Regel nicht nüchtern sein, aber es wird empfohlen, eine volle Blase zu haben, da dies die Sicht auf den Fötus verbessern kann.

Durchführung:

Die Untersuchung wird in der Regel transabdominal, also über die Bauchdecke, durchgeführt.

Ein Ultraschallgel wird auf deinen Bauch aufgetragen, um die Schallwellen zu leiten.

Der Arzt oder die Ärztin führt den Ultraschallkopf über deinen Bauch und erzeugt so Bilder des Fötus auf einem Monitor.

Dauer:

Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, je nach Position des Fötus und der Notwendigkeit, detaillierte Aufnahmen zu machen.


4. Was wird beim Zweittrimesterscreening untersucht?

Beim Zweittrimesterscreening werden verschiedene Aspekte der fetalen Entwicklung und der mütterlichen Gesundheit überprüft:

Kopf und Gehirn:

Schädelstruktur, Gehirnkammern, Kleinhirn und andere Gehirnstrukturen.

Gesicht:

Augen, Nasenbein, Lippen (um Lippen-Kiefer-Gaumenspalten auszuschließen).

Rücken und Wirbelsäule:

Überprüfung auf Neuralrohrdefekte wie Spina bifida.

Herz:

Herzstruktur, Herzschlag, Funktion der Herzklappen und Durchblutung.

Bauch und Organe:

Magen, Nieren, Blase, Leber und Darm.

Gliedmaßen:

Arme, Beine, Hände und Füße, um sicherzustellen, dass sie vollständig entwickelt sind.

Plazenta und Fruchtwasser:

Position der Plazenta und die Menge des Fruchtwassers, um Plazentainsuffizienz oder Oligohydramnion/Polyhydramnion zu erkennen.


5. Was bedeuten die Ergebnisse?

Die Ergebnisse des Zweittrimesterscreenings können folgende Informationen liefern:

Normale Befunde:

Wenn keine Anomalien gefunden werden, bedeutet dies, dass der Fötus sich normal entwickelt. Dies gibt dir und deinem Partner Sicherheit.

Abnormale Befunde:

Wenn Anomalien festgestellt werden, bedeutet dies nicht unbedingt, dass der Fötus ernsthafte Probleme hat. Weitere Tests wie eine Fruchtwasseruntersuchung oder zusätzliche Ultraschalluntersuchungen können notwendig sein, um die Diagnose zu bestätigen und das Ausmaß der Anomalien zu bestimmen.