13.06.24

Ratgeber Bilder-26

Die Rolle der Plazenta und ihre Bildung in der Schwangerschaft

Die Rolle der Plazenta und ihre Bildung in der Schwangerschaft

Die Plazenta spielt eine zentrale Rolle in der Schwangerschaft und ist entscheidend für die gesunde Entwicklung des Fötus. Sie bildet sich früh in der Schwangerschaft und übernimmt zahlreiche lebenswichtige Funktionen. In diesem Ratgeberbeitrag werden die Rolle der Plazenta und ihre Bildung detailliert erläutert.

Was ist die Plazenta?

Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, ist ein temporäres Organ, das sich während der Schwangerschaft im Uterus bildet. Sie verbindet den Fötus über die Nabelschnur mit der Gebärmutterwand der Mutter und ermöglicht so den Austausch von Nährstoffen, Gasen und Abfallprodukten zwischen Mutter und Kind.

Bildung der Plazenta

Die Plazentabildung beginnt unmittelbar nach der Befruchtung und durchläuft mehrere Phasen:

1. Befruchtung und Zellteilung:

Nach der Befruchtung teilt sich die Zygote mehrfach, während sie sich durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter bewegt.

2. Blastozystenbildung und Implantation:

Nach etwa 5 Tagen bildet sich die Blastozyste, die aus einer inneren Zellmasse (Embryoblast) und einer äußeren Zellschicht (Trophoblast) besteht.

Um den 6. bis 7. Tag nach der Befruchtung nistet sich die Blastozyste in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ein.

3. Trophoblastendifferenzierung:

Die äußeren Zellen der Blastozyste, die Trophoblasten, differenzieren sich in zwei Schichten: den Zytotrophoblasten (innere Schicht) und den Synzytiotrophoblasten (äußere Schicht). 

Die Synzytiotrophoblasten dringen in das Endometrium ein und beginnen, die Plazenta zu formen.

Entwicklung der Chorionzotten.  Die Trophoblasten bilden fingerartige Ausstülpungen, die Chorionzotten, die in die mütterlichen Blutgefäße hineinwachsen und die Austauschfläche zwischen Mutter und Fötus vergrößern.

4. Reifung der Plazenta:

Die Plazenta wächst während der gesamten Schwangerschaft weiter und erreicht in der Regel ihre vollständige Funktionsfähigkeit etwa in der 12. Schwangerschaftswoche.


Funktionen der Plazenta

Die Plazenta übernimmt mehrere lebenswichtige Funktionen:

Nährstoff- und Sauerstoffversorgung:

Sie transportiert Nährstoffe und Sauerstoff aus dem mütterlichen Blutkreislauf zum Fötus und sorgt so für dessen Wachstum und Entwicklung.

Entsorgung von Abfallprodukten:

Die Plazenta entfernt Abfallprodukte und Kohlendioxid aus dem fetalen Blut und gibt diese an den mütterlichen Kreislauf ab.

Hormonproduktion:

Die Plazenta produziert wichtige Hormone wie das humane Choriongonadotropin (hCG), Progesteron und Östrogen, die für den Erhalt der Schwangerschaft und die Entwicklung des Fötus unerlässlich sind.

Immunschutz:

Sie bildet eine immunologische Barriere, die den Fötus vor potenziellen Infektionen und schädlichen Substanzen aus dem mütterlichen Blut schützt.

Transport von Antikörpern:

Gegen Ende der Schwangerschaft überträgt die Plazenta mütterliche Antikörper auf den Fötus, was dem Neugeborenen einen passiven Immunschutz in den ersten Lebensmonaten verleiht.


4. Komplikationen im Zusammenhang mit der Plazenta

Manchmal kann es zu Problemen mit der Plazenta kommen, die das Wohlbefinden von Mutter und Kind gefährden:

Plazentainsuffizienz:

Wenn die Plazenta nicht ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff liefert, kann dies zu Wachstumsverzögerungen oder sogar zum intrauterinen Fruchttod führen.

Plazenta praevia:

Dabei liegt die Plazenta vor dem Muttermund und kann während der Geburt Blutungen verursachen, die einen Kaiserschnitt erforderlich machen.

Plazentalösung:

Eine vorzeitige Ablösung der Plazenta von der Gebärmutterwand, die zu schweren Blutungen und Gefährdung von Mutter und Kind führen kann.


5. Nachgeburt und Plazentaverwertung

Nach der Geburt des Kindes wird die Plazenta als Nachgeburt ausgestoßen. In einigen Kulturen wird die Plazenta aus symbolischen oder gesundheitlichen Gründen genutzt oder weiterverarbeitet, etwa in Form von Plazentakapseln.



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